Kurzfassung:
Nach einer kurzer
Rückkehr nach Thailand (dort sahen wir den wunderschönen weissen Tempel in
Chiang Rai) ging es wieder zurück in die 3. Welt nach Laos. Aber weit gefehlt.
Laos hat uns wirklich extrem überrascht. Beste Küche und einfach ein
wunderschönes Land, in welchem der koloniale französische Einfluss nach wie vor
spürbar ist (es gibt z.B. überall Baguette und Caprice de Dieu). Alles hat
immer geklappt und die Menschen waren überaus freundlich.
Mit einem genialen
Schlafbus kamen wir zuerst nach Luang Prabang. Sehr charmantes Städtchen, von
welchem aus wir die atemberaubend schönen Wasserfälle besuchen konnten. Danach
in Vang Vieng wird uns vor allem der Tubing Trip (in einem Reifen den Fluss
hinuntertreiben lassen) in Erinnerung bleiben. Aber auch dieses Städtchen
direkt am Fluss hatte seinen Reiz.
Und dann die
Hauptstadt. Auch die schön, aber was wird dort erlebten, wird wohl das grösste
Highlight unserer Reise bilden. Wasserfest
bzw. das Laotische Neujahr wurde gefeiert, mit wilden Wasserschlachten in der
ganzen Stadt. Und wir waren plötzlich mittendrin statt nur dabei. Von einer
Familie wurden wir eingeladen auf eine klatschnasse PickUp-Tour. Und anderntags
waren wir in ein zeremonielles Sandburgenbauen gerutscht und gewannen noch den
ersten Preis. Dies brachte Susanne sogar noch das erste Interview im Fernsehen
in ihrem Leben ein. Einfach unvergesslich was wir dort erlebten.
7.4. Montag
Da wir uns entschieden, mit Simon weiterzureisen, machten wir
ab, uns an diesem Morgen zum Frühstück im Resti nebenan zu treffen. Er hatte
ähnliche Pläne wie wir. Nachdem wir schon dachten, der Österreicher habe es
sich anders überlegt und sei wohl ohne uns abgehauen, kam er dann doch noch aus
seiner Garage hervor, um uns am vereinbarten Ort zu treffen. Wir suchten nun
einen Bus, welcher nach Chiang Rai fuhr und machten uns mit diesem auf die
Reise. Nach einer mehrstündigen Fahrt wurden wir am Busbahnhof in Chiang Rai
bereits von einem Tuc Tuc Fahrer erwartet, welcher uns einen Prospekt einer Unterkunft
in die Hände drückte. Das Hostel sah ziemlich vielversprechend aus, zumal auf
den Bildern ein Pool zu sehen war. Ein Pool war alles, was wir drei uns zur
Zeit wünschten. Auch der Preis lag mit 10 Franken pro Zimmer pro Nacht in
unserem Budget. Deswegen brauchten wir nicht lange überredet zu werden und
schon befanden wir uns bei dieser Unterkunft. Wir nahmen uns ein Zimmer zu
dritt und liessen den Fremden zwischen uns im Gräbchen schlafen... Nein nein,
natürlich gab es drei Betten. Nach einem kurzen Abkühlen im Pool und einem
Shake erkundeten wir ein wenig die Umgebung. Wir kamen vorbei an einer – ratet
selber – Pagode, wo natürlich kurz hineingeschaut werden musste. Als wir
endlich ein Touristenbüro gefunden hatten, war dieses leider schon
geschlossen. Wir spazierten weiter und
landeten auf einem Markt mitten auf der
Strasse, wo es Essen zu kaufen gab, welches man eigentlich gar nicht sehen
möchte. Als wir alle erschöpft waren, kehrten wir wieder um und genossen einen
Znacht in der Unterkunft.
8.4. Dienstag
Von unserem Hostel mieteten wir für diesen Tag zwei Roller
zu dritt und machten uns zuerst einmal auf die Suche nach Nastüchern, was für
uns beide momentan das Allerwichtigste war, zumal unsere Nasen nicht mehr
aufhörten zu laufen. Zweites Ziel war danach das Touristenbüro vom Vortag. Wir
holten uns Informationen zu Sehenswürdigkeiten in Chiang Rai und zur
Weiterreise in Richtung Laos. Für diesen Tag entschieden wir uns, zuerst den
weissen Tempel und danach einen Wasserfall zu besichtigen. Der weisse Tempel
war der mit Abstand schönste, welchen wir auf unserer bisherigen Reise zu sehen
bekamen. Alles war sehr sauber gehalten und die Details des verzierten Tempels
waren speziell und sehr schön. Weiter gings danach zum Wasserfall. Die
Temperaturen draussen waren wieder kaum auszuhalten und wir freuten uns auf
kaltes Wasser. Der Weg mit dem Roller dauerte allerdings ziemlich lange und vom
Parkplatz aus waren wir eine ganze Weile zu Fuss unterwegs, bis wir endlich
beim kalten Nass angelangten. Der Weg dorthin führte uns durch den Dschungel,
dicht bewachsen mit Bambus und Bananenpalmen. Als wir endlich am Ziel ankamen,
war es uns schon fast wieder zu kalt, um baden zu gehen und der verrückte
Simon, welcher sich an Minustemperaturen gewöhnt war, war der einzige, der sich
das Eiswasser antat. Auf dem Rückweg mit dem Roller machten wir einen Halt an
einem Restaurant, wo Simon und Susanne eine halbe Ewigkeit auf einen Kaffee
warteten, während Andy mit einem Schnäpsli verzweifelt versuchte, sein
aufkommendes Fieber zu ertränken. Trotzdem wollten wir aber noch nicht nach
Hause gehen und legten den weiten Weg bis zum Long Neck Village zurück, wo wir
Menschen zu sehen bekommen sollten, welche sich mit schweren Goldringen um den
Hals abquälen, um einen längeren Hals zu bekommen. Wer schön sein will, muss
eben leiden. Die Fahrt zum Dörfli dauerte sehr lange und als wir endlich dort
ankamen, erfuhren wir erst, wie teuer uns dieser Spass zu stehen kommen sollte.
10 Dollar Eintritt mussten wir pro Person bezahlen. Vom Anblick dieser
Attraktion waren wir schon ein wenig geschockt: Frauen und Kinder verbringen
ihr ganzes Leben in einfachen Holzhütten und lassen sich Hauptberuflich von
einer Unmenge an Touristen den ganzen Tag begaffen und ihre langen Hälse
fotografieren. Nach kurzer Zeit wurde uns dieses Touristengetue zu dumm und wir
machten uns auf den Weg zum nächsten Ziel: Hot Springs – eine Art Thermalbad.
Als wir dieses eher zufällig gefunden hatten, mussten wir allerdings
feststellen, dass in diesem nicht wirklich gebadet werden konnte. Schon beim
Hineinstrecken des grossen Zehs, hatten wir beinahe Brandwunden an den Füssen
=) Nichts gewesen mit dem Baden. Nach langem Suchen nach einer Apotheke, wo wir
viele Medikamente gegen all unsere verbliebenen Beschwerden einkauften, kehrten
wir zur Unterkunft zurück.
9.4. Mittwoch
Am frühen Morgen liessen wir uns bei der Unterkunft von
einem Taxi abholen und zum Busbahnhof transportieren. Von hier aus nahmen wir
einen öffentlichen Bus zur Grenze nach Laos. Auch diese Fahrt war wieder einmal
eine etwas längere. Von der Busstation gings mit dem überteuerten Tuc Tuc zur Zollstation,
wo wir offiziell aus Thailand ausreisten. Bis zum laotischen Zoll, wo wir
einreisen wollten, mussten wir einen weiteren Bus über die Friendship Bridge
nehmen. Wie wir früher irgendwie mitbekommen hatten, sollten wir Schweizer dort
ein Visum für 35 Dollar machen lassen, für den Österreicher sollte die ganze
Sache mit 30 Dollar ein bisschen billiger kommen. Ein bisschen Schadenfreude
machte sich bei Simon bemerkbar. Irgendeiner, der unseren roten Pass sah, sagte
dann plötzlich, dass wir einfach durchlaufen sollten. Wir verstanden die Welt
nicht mehr ganz. So fragten wir erneut nach und uns wurde dann gesagt, dass die
Schweizer 15 Tage visumsfrei nach Laos einreisen dürfen. Das heisst GRATIS.
Dies ging unserem preisbewussten Österreicher gar nicht runter. Es sollte auf
der weiteren Reise noch viele weitere Lacher beschweren. Wieso immer diese
Schweizer? Ihr mit euren Banken! Immer diese Rosinenpickerei…. J
So wir waren nun also in Huay Xay in Laos. Dort schafften
wir es gerade noch auf ein PickUp-Taxi zum Slow-Boat Pier. Es war der Plan, vor
allem von Herrn Österreich, in einer Hängematte gemütlich auf einem Schiff nach
Luang Prabang zu tuckern. Wir waren nach der Schiffsfahrt nach Bagan bereits
ein wenig geschädigt. Gottseidank stellte sich deshalb heraus, dass das Schiff
alles andere als gemütlich ist. Höchstens das Tempo wohl. Komplett überfüllt
und überhaupt keine Freiräume zum Herumlaufen, geschweige denn eine Hängematte.
Und diese Fahrt hätte zwei ganze Tage gedauert. Wir liessen das dann bleiben
und gönnten uns erst einmal ein feines Baguette. Wirklich extrem lecker. Danach
buchten wir einen Bus und versuchten die Zeit totzuschlagen. Dies taten wir in
einem Hostel in der Lobby. Die Frau war nicht allzu begeistert, doch ein
kleines Mädchen hatte grosse Freude mit uns zu spielen. Auch wenn es nur eine
Pet-Flasche war, die wir uns zuwarfen. Sie hatte Freude. Echt schön. Dann
TucTuc und ab zum Busterminal. Ebenfalls waren noch andere Touris dabei. Unter
anderem ein Schweizer aus Yverdon. Ob er wohl Andys Gruss an Justin vom
Turnverein Yverdon ausgerichtet hat?
Tja und dann kam der Bus. Wir waren gespannt was uns da mit
dem Sleeping Bus versprochen wurde. Gopferteggel für ein einmal zu wenig!! Es
war ein Palast von einem Bus, welcher auf zwei Stöcken wirklich fast Betten
enthalten hat. Diese Fahrt war echt Luxus. Gottseidank sind wir nicht aufs
Schiff. Gute schöne erholsame Nacht.
10.4. Donnerstag
Ziemlich schläfrig, da wir wirklich erst im Busterminal
aufgewacht sind, machten wir uns auf die Suche nach einem TucTuc. Dieses fanden
wir dann zu einem stolzen Preis und dann fuhren wir 50m. Dann war der Fahrer
einfach wieder weg. Erst als ihn Andy am Tschupp holte, machte er wirklich
Anstalten uns nun auch zu fahren. Bei der „Hostelgasse“ wurden wir von einem
anderen Hostel weiter entfernt abgeworben und liessen uns dann dorthin fahren. Die
Hostelgasse war eh fast ausgebucht und auch die Preise eher überhöht.
Nach einem Power-Nap erkundeten wir Luang Prabang. Wir
liefen zum Fluss wo es überall wunderschöne Cafes hatte. Nach einem feinen
Zmorgen besuchten wir eine Schule. Irgendwie hatten sie aber gerade Activity
Day und so war eher Chaos. Wir konnten unsere Lektion trotzdem abhalten und
einige Schüler hatten auch ihre Freude an uns. Die Hitze wurde immer
drückender. So suchten wir Abkühlung. Diese fanden wir im Pool eines unmerklich
besseren Hotels als unserem. J
Auf dem Weg dorthin gönnten wir uns noch einen Zuckerrohrsaft. Dieser wird
direkt frisch gepresst. Wir sahen das bereits an vielen Orten, haben jedoch nie
gewusst, was mit diesen Maschinen angestellt wird. Auf alle Fälle war es echt
lecker. In einem Laden fanden wir noch Toblerone. Diese zauberte Funkeln in
Susannes Augen. War auch lecker.
Nach dem entspannten Nachmittag am Pool, ging es zurück ins
Hotel und dann in ein indisches Restaurant. Obwohl das Restaurant nicht gerade
vielversprechend aussah, war die Auswahl riesig. Und es hatte auch wirklich
einfach alles. Oft haben wir grosse Karten erlebt, doch dann hiess es „solly
not have“. Und dann war das Essen auch noch weltklasse. Butter Curry, Tikka
Masala, Butter Reis mit Früchten etc…. einfach hammer dieses Essen. Und
schlussendlich eine Rechnung von vielleicht 10 Fr. So gefällts. Den Abend
liessen wir danach am Nachtmarkt ausklingen.
11.4. Freitag
Nach einem ausgezeichneten Frühstück Ami-Style (gefüllte
Bagel) in einem „Projekt-Restaurant“ (sie helfen den Bauern, nachdem Opium
verboten wurde, auf Kaffee umzustellen), holten wir die am Vortag organisierten
Roller ab und fuhren zunächst zum Busbahnhof. Dort kauften wir die Bustickets
für den nächsten Tag. Danach führte uns die Fahrt zu Buddha Höhlen. Hier
machten wir die ersten Erfahrungen mit dem Wasserfest bzw. dem Laotischen
Neujahr. Am Strassenrand standen Leute, vor allem Kinder, und plötzlich hat man
wieder einen Kessel Wasser vollgas im Gesicht oder wird von einer Wasserpistole
vollgespritzt. Es sollte nur ein kleiner Vorgeschmack bleiben. Nach einer
ziemlichen Odyssee sollten wir die Höhle dann doch noch finden. Zunächst
mussten wir mit einem kleinen Boot noch ans andere Ufer. Die Höhle war dann
nicht wirklich spektakulär. Aber es hatte viele Buddhas. Diese wurden hier
während irgendeinem Krieg vor den Angreifern versteckt, aber nach dem Krieg
nicht mehr abgeholt. Zurück am befahrbaren Ufer fand Andy in Form eines jungen
Stierleins einen neuen besten Kollegen und „knuddelte“ die längste Zeit mit
diesem. Susanne liebkoste in dieser Zeit wieder einmal ein Magnum, was sie auf
Wolke 7 schweben liess. Auf dem Weg zum Roller kaufte Simon noch einen
Spätzler, wie er es nennt. Eigentlich einfach ein Abtropfsieb aus einer
Kokosnuss. Auf alle Fälle ist er fest entschlossen mit diesem Teil irgendwann
einmal noch Spätzle zu machen. Ohne solche kann ein Ösi anscheinend nicht
leben.
Auf dem Rückweg suchten wir noch vergebens Whisky Village.
In diesem Dorf wird anscheinend Whisky gebrannt. Leider wurden wir nicht
fündig. Dafür hat es Läden gehabt, in denen man irgendwelche Schnapsflaschen
kaufen konnte, in welchen jeweils Schlangen, Skorpione oder weiss der Geier was
für Viecher eingelegt waren. Pfui Teufel….
Zurück in Luang Prabang erkundeten wir ein wenig das
Städtchen. Zuerst eine Bambusbrücke über einen Nebenfluss des Mekong und dann
einen Tempel. Echt wunderschön dieses Luang Prabang. Vorher haben wir das
Zentrum gar noch nicht entdeckt und waren nun sehr überrascht über die
Schönheit der Stadt. Danach mussten wir die Roller abgeben und gingen zurück
ins Hotel.
Am Abend wollten wir eigentlich die Miss Luang Prabang Wahl
besuchen. Nach ausgedehntem Fussmarsch fanden wir das Fest-Zentrum des
Neujahrs-Festes. Riesig. Mehrere Bühnen, Chilbi, Marktstände etc. Dafür sahen
wir von der Misswahl nichts. Aber es war trotzdem eindrücklich. Diese Laoten
wissen wirklich wie man feiert.
Leider gab es auf dem
Festgelände nicht wirklich etwas für die
Mägen der Falangs (so werden die Ausländer bezeichnet). Deshalb liefen wir
zurück zum Fluss, wo wir wiederum ein köstliches Essen geniessen konnten.
Allgemein ist hier der Standard des Essens schon bedeutend höher als in Burma.
Hier konnte man wieder mal so richtig reinhauen.
12.4. Samstag
Früh morgens holten
wir die Roller wieder ab und fuhren dann zum Highlight von Luang Prabang, den
Kuang Si Wasserfällen. Nach 30 km Fahrt erreichten wir diese schliesslich. Nach
einem köstlichen Baguette mit einem herrlichen Fruchsaft zum Zmorge begaben wir
uns in die Parkanlage. Zuerst führte uns ein Weg durch ein Bärengehege, in
welchem von Wilderei gerettete Bären ein wirklich sehr schönes Zuhause geboten
wird. Danach erblickten wir bald die wunderschönen Wasserfälle. Absolut
traumhaft. Wir liessen es uns dann nicht entgehen noch ganz hochzusteigen zum Ursprung
der Wasserfälle. Dies hat sich allerdings nicht so gelohnt. Dafür haben wir auf
dem Weg nach oben noch einen vermeintlich geschlossenen Abzweiger gesehen.
Diesem folgten wir dann auch noch und das hat sich dann mehr als gelohnt.
Mitten im grossen Wasserfall hat es nochmals eine grosse „Terrasse“ gehabt, in
der man wunderbar baden konnte. Und dies komplett alleine, da hier ja niemand
herkommt. Ausser vielleicht noch ein Österreicher. J
Weiter unten badeten wir dann erneut und man konnte hier
auch noch von einem Baum ins Wasser springen. Leider verging die Zeit viel zu
schnell und so mussten wir dann bald schon zurück. Um 14 Uhr fuhr der Bus los
nach Vangvieng. Gerade glücklich über eine lange Fahrt waren wir nicht. Doch
wir sollten uns täuschen. Die Fahrt war äusserst spektakulär und führte uns
durch wunderschöne Berglandschaften. Es kam einem vor, als führe man auf einem
Grat zum nächsten. Irgendwie war man fast immer fast zuoberst auf den Pässen.
In dieser unwirklichen Gegend hatte es dann fast am Abgrund am Strassenrand
auch immer wieder kleine Dörfer. Dies war auch sehr spannend. An Waschstellen
waren die Leute samt Kleider am Duschen, kleine Schweinchen liefen über die
Strasse, ein kleiner Stöpsel trägt noch einen kleineren Stöpsel auf dem Rücken
herum, andere Kinder spielten etc etc… Das ganz einfache Leben der Bevölkerung,
welche jedoch stets glücklich wirkte und uns Falangs fröhlich winkte. Den Atem
anhalten musste man jeweils bei Hühnerfamilien. Diese hatte es auch überall und
nicht selten kam das letzte Bibeli nur knapp nicht unter die Räder. Wobei ganz
sicher sind wir uns da auch nicht.
Mit einiger Verspätung erreichten wir Vangvieng und wurden
am Strassenrand ausgeladen. Natürlich warteten die TucTuc bereits und der
Fahrer brachte uns in ein Hostel. Nach kurzem Einpuffen gingen wir in ein Restaurant bzw. eher Bar in der Nähe
fürs Nachtessen. Begrüsst wurden wir mit einem Shot. Das Essen war natürlich
wieder köstlich, doch etwas anderes bleibt uns hier in Erinnerung. „You also
want to have a look at the heavy menu?“ Wir haben es gar nicht richtig
verstanden, auf alle Fälle brachte er dann nebst der normalen Karte noch einen
weiteren Zettel, den er aus seinem Hosensack hervorzauberte. Wir staunten nicht
schlecht. Opium Shake, Mushroom Pizza etc etc. Das ganze Programm hätte man
hier wohl bekommen. Keine Angst – wir haben verzichtet.
13.4. Sonntag
Auch dieses Vangvieng war wieder sehr schön. Direkt am Fluss
hat es ein schönes Restaurant am anderem. In einem solchen nahmen wir dann
unser Frühstück ein. Vor allem auch die Fruchtshakes waren immer super gut.
Danach startete das Tubing Abenteuer, für welches Vangvieng berühmt ist. Wir
mieteten unsere Riesenreifen und wurden mit einem TucTuc flussaufwärts
gefahren. Dort gabs in der Welcome Bar zunächst mal einen Shot und dann ein
Bier bzw. einen Mojito für Susanne. Das kann ja heiter werden. Wir setzten uns
dann in unsere Reifen und los gings. Allerdings alles andere als spektakulär.
Das Tempo war so langsam, dass einem fast das Gesicht einschlief. Egal die
nächste Bar kam ja schon gleich. Wieder
lecker Bierchen und auf dem Sandfeld in der Nähe ein wenig Fussball spielen mit
einheimischen Kids. Danach gings mit der Schneckenpost weiter im Fluss zu der
nächste Bar. Hier konnte man auch noch Beachvolleyball und Boccia spielen und
ebenfalls gab es super Baguettes zum Essen. Natürlich auch wieder reichlich
Flüssiges und so wurde die Stimmung immer ausgelassener. Mit Wasserpistolen
wurde herumgespritzt und der Rest erledigte der einsetzende Regen. Dieser
brachte auch mit sich, dass es ausgerechnet heute, wo wir sowieso genügend Abkühlung
im Reifen hatten, relativ kalt wurde. Susanne fror auf alle Fälle stark bis zur
letzten Bar und auch sonst war ihr nicht mehr so ganz wohl. Gut war das
Abenteuer nun hier zu Ende und mit dem TucTuc fuhren wir zurück in die Stadt.
Eigentlich hätte man auch weiter im Fluss runtergondeln können. Aber dieser
Abschnitt wäre sehr lang gewesen und bei diesem Tempo wären wir wohl jetzt noch
im Reifen.
Nach einem kurzen Nickerchen gönnten wir uns in einem der
schönen Restaurant ein feines Nachtessen. Was kann das bei Susanne wohl sein.
Natürlich Cordon Bleu. Echt super war es. Highlight waren aber eine Gruppe
durchgeknallter Asiatenfrauen, welche unbedingt Fotos mit uns machen wollten.
Das war echt lustig.
14.4. Montag
Nach ausgedehntem Ausschlafen und gutem Frühstück charterten
wir ein TucTuc, welches uns zur Blue Lagoon fuhr. Eigentlich dachten wir, es
sei ein eher verlassener Ort mit schönem Wasser, wo man ein wenig baden konnte.
So sah es auf den Bildern der kleinen Reisebüros aus. Auf dem Weg dorthin
wurden wir von allen Seiten nassgespritzt. Das Lao-Neujahr hat jetzt definitiv
begonnen und bis zum 16. April war im ganzen Land Party und Wasserschlacht
angesagt. Tja, dies war leider auch bei der BlueLagoon so. Dort war eine Bühne
aufgebaut und viel zu laute Musik wurde gespielt und viel zu viele Leute waren
dort. Alles andere als gemütlich. Eine Höhle gab es dort auch noch. Nachdem wir
einen steilen Weg hochgekrakselt waren, sahen wir das Ding. Ziemlich gross aber
das Interesse der Schweizer war eher gering. Anders bei Kompanie Österreich. Er
erkundete die Höhle noch ein wenig ausführlicher, während wir einfach am
Eingang warteten. Zurück im Getümmel hatte Simon noch was Besonderes vor. Er
probierte einen Hühnerfuss. Uns kehrte es schon fast beim Anblick aber ihm hat
es geschmeckt, obwohl er sich schon auch ein wenig überwinden musste.
Auf der Rückfahrt entdeckten wir noch einen weiteren
Abzweiger zu einer Höhle, in welcher man anscheinend auch schwimmen konnte. Da
es ein wenig abseits des direkten Weges war, liefen wir dieses Stück, da uns
der TucTuc Fahrer nur gegen Aufpreis diese zusätzlichen 400m fahren wollte. Tja
auch das hat sich nicht gelohnt. Die Höhle war zwar nicht schlechtNicht
schlecht aber wirklich an schwimmen war nicht
zu denken.
Zurück im Hotel hatte Andy plötzlich das Gefühl, dass etwas
wohl nicht so stimmte. Der Fiebermesser bestätigte dies. Wiedermal 38.5°
Fieber. Aber das grosse Schwitzen setzte bald ein und wirklich schlecht ging es
erstaunlicherweise gar nie. In der Zwischenzeit hatte Simon das Vergnügen,
Susanne auszuführen für das Nachtessen. Andy wurde bei ihrer Rückkehr mit einem
gewünschten Schinken-Käse-Toast beglückt. Sogar Appetit hatte er. Das war ein
gutes Zeichen. Trotzdem war jetzt aber schlafen angesagt.
15.4. Dienstag
Um halb 10 Uhr wurden wir im Hotel abgeholt und zum
Busbahnhof gefahren, wo es danach per Bus in die Hauptstadt Vientiane ging.
Andy ging es wirklich wieder gut und die kurze Krankheit war bereits
durchgestanden. Diese Fahrt war nicht mehr so facettenreich und so schauten wir
den Film Walküre auf dem Tablet und lasen in unseren Büchern. Andy hatte so ein
hässliches, welches wir Occasion noch in Bagan gekauft hatten. Aber der Inhalt
war dafür umso besser.
In Vientiane angekommen, wurden wir leider viel zu
huschhusch auf ein Tuc Tuc geladen. Wir durften vorne in der Kabine mitfahren.
Die Rucksäcke waren aber hinten. Jetzt zeigte das Wasserfest seine ganzen
Ausmasse. Die armen Cheiben hinten, inklusive Simon zuhinterst, wurden komplett
nassgespritzt. Wirklich komplett. Leider auch unsere Rucksäcke. Die gesamten Inhalte
wurden dann an der Wäscheleine von Susanne im ganzen Zimmer aufgehängt und auf
dem Bett ausgelegt. Ja gerade happy waren wir nicht. Vor allem Susanne war
ziemlich frustriert.
Danach machten wir uns auf die Suche nach einem Bankomaten,
da wir blank waren. Es war immer nur möglich, knapp 100 Fr., was 1‘000‘000 Kip
entspricht, zu beziehen. Nur hier in der Hauptstadt gab es anscheinend eine
Bank, bei der man 200 Fr. bekommt. Andy glaubte, auf der Fahrt so einen
Bankomat gesehen zu haben und so suchten wir ihn. Durch eine Seitenstrasse
liefen wir einfach mal los. Natürlich bereits wieder komplett nass, da von
allen Seiten gespritzt wurde. Und dann kamen wir zu einer Gruppe. Was dann
abging ist einfach nur: manche Dinge sind unbezahlbar, für das gibt es keine
Mastercard…
Die Gruppe machte gerade den PickUp ready für eine Fahrt
durch die Stadt und lud uns spontan ein, mitzufahren. So stiegen wir hinten
drauf und los ging die Party-Fahrt durch die Hauptstrassen, wo überall links
und rechts die Leute abgingen und uns mit Wasser bespritzten. Einfach nur crazy
war das Ganze. Immer wieder wurde uns Bier und Whisky gereicht und so erlebten
wir zwei der speziellsten Stunden unseres Lebens. Unglaublich dieses Fest mit
all den Leuten überall in den Strassen. Es ist einfach unbeschreiblich. Die
Leute sind so abgegangen auf unserem PickUp und vor allem die Ladyboys heizten
so richtig die Stimmung an. Dann hielt man wieder für Essen und natürlich
wurden auch wir damit versorgt. Einfach
zu nett von all denen. Dabei kannten sie uns doch gar nicht.
Zurück beim Ausgangspunkt hatten wir zwar immer noch kein
Geld, dafür waren wir komplett nass und überwältigt. Wir wurden eingeladen, am
Abend wieder zu kommen, doch zuerst brauchten wir jetzt einmal eine warme Dusche.
Im Hotel schrieben wir auch Simon und nachdem wir nun auch Geld abgehoben
hatten, holten wir ihn ab und liefen zurück zu „unserer“ Familie.
Mit allen jungen Familienangehörigen legten wir Fleisch auf
den Grill und es wurde uns immer wieder Essen gereicht. Aber vor allem auch
Getränke wurden uns immer wieder präsentiert und diese waren nicht unbedingt
Soft Drinks. So verbrachten wir einen sehr gemütlichen und vor allem lustigen
Abend. Anderntags sollten wir wieder vorbei kommen, denn dann fuhr man an den
Strand. Was man dort genau machte, haben wir nicht verstanden, aber wollten uns
dies natürlich nicht entgehen lassen. Vor dem Hotel wurde uns auch noch ein
Schnapsglas angeboten und anständigerweise lehnte Andy dies nicht ab. Dann ging
es endlich ins Bett. Das letzte Schnapsglas war vielleicht dann doch zu viel…?
16.4. Mittwoch
Bei Simons Hostel assen wir zum Zmorgen um 12 Uhr Spaghetti
Carbonara. Vorher keine Chance, auf die Beine zu kommen. Nachher ging das
Programm weiter.
So gingen wir dann also wieder zu der Familie. Es hat
geheissen, dass man irgendwie zum Fluss ging und dort feierte. Heute ist der
letzte Tag des Neujahrfestes und der Höhepunkt. Viele Leute waren dort und zwei
PickUps wurden beladen. Unter anderem mit einer Palme. Wir fragten uns, was das
wohl sollte. Im zweiten PickUp fuhren wir dann mit, obwohl eigentlich alle
anderen Jungen noch blieben. Sie müssten noch warten. Sie kamen auf alle Fälle
gar nicht mehr danach. Beim Fluss fuhren wir dann auf eine Sandbank, wo schon
viele Sandhügel standen. Auch unsere Truppe, welche aus ca. 5 Männern um die 50
Jahre zusammen mit ihren Frauen und einigen Jünglingen um die 15 Jahre bestand,
begann nun einen Sandhügel zu schaufeln. Wir verstanden nicht, was abging, aber
tja griffen uns dann auch eine Schaufel und machten uns nützlich. Von den
Frauen wurden wir immer mit Bier versorgt und so wurde der Hügel grösser und
grösser. Die ominöse Palme wurde in die Mitte gesteckt und der Sandhügel war
wie ein grosser Christbaumständer. Nachdem die Höhe erreicht war, begannen die
Männer den Hügel glatt zu streichen und zu polieren. Wir waren nicht mehr
wirklich von Nutzen und so konnten wir uns im Fluss ein Bad gönnen. Die Hitze
war erdrückend. Danach beobachteten wir, wie es weiter ging. Das grosse
Sändelen von älteren Männern. Der Hügel wurde verziert und mit Blumen
geschmückt. Im „Wassergraben“ wurde ein Krokodil, ein Wels und eine Schildkröte
aus Sand kreiert. Alles wirklich wunderschön. Uns fiel langsam auf, dass unser
Hügel einer der grössten und wohl auch fast der schönste ist. Und mitten drin
wir drei Falangs. Von den Jungen war niemand dabei und keiner konnte sich mit
uns verständigen. Aber wir gehörten bei den „Alten“ einfach dazu und sie
schienen sogar grosse Freude an uns zu haben. Am Schluss wurden alle Hügel mit
einer weissen Schnur verbunden und eine Zeremonie mit Mönchen abgehalten. Das
Ganze hat also auch einen religiösen Hintergrund und wie wir später erfuhren,
bittet man damit Mutter Erde für gute Ernte oder so. Jedenfalls war das Ganze
anscheinend auch ein Wettstreit. Plötzlich zeigte man uns den erhobenen Daumen.
First Place wurde uns mit Hand und Fuss erklärt. Wir haben also gewonnen. Es
war auch ein Wettbewerb und wir waren ausgerechnet zu der Winner-Family
gestossen. Es wurde getanzt und gefeiert und plötzlich waren da auch Kameras.
Der Leader gab ein Interview und dann durfte auch noch Susanne ran. Ihr erstes
Fernsehinterview. Und das in Laos. Anderntags am Mittag wurde es dann
tatsächlich ausgestrahlt. So viel Freude wir hatten, da mittendrin zu sein
dürfen, so lustig fanden es die Laoten dem Anschein nach auch, dass da Falangs
dabei waren.
Es folgte eine Triumphfahrt auf dem PickUp durch die
Strassen. Wieder von überall Wasser, Wasser, Wasser. Die Stimmung war einfach
toll.
Als wir wieder am Ausgangsort ankamen, trafen wir dort
erneut auf die Jungen vom Tag zuvor. Diese machten sich gerade auf den Weg,
eine weitere Runde mit dem Pick Up zu drehen. Natürlich hätten wir wieder
mitgehen dürfen, doch hat es uns nun gereicht. Wir blieben lieber bei der
älteren Generation und assen mit ihnen Znacht.
Allerlei laotische Leckereien und Spezialitäten wurden uns
aufgetischt, wobei für uns das meiste alles andere als appetitlich war, leider.
Unter anderem löffeln sie halb ausgebrühte Küken aus Eierschalen. En Guätä kann
man da nur sagen. Lustig war es natürlich trotzdem. Das Familienoberhaupt fuhr
auf einmal grosses Geschütz auf. Ein ganz edler Whisky wurde uns angeboten, so
dass wir fast ein schlechtes Gewissen hatten. Diese Gastfreundschaft war echt
überwältigend und es war genial mit ihnen. Viel hatten wir dazu nicht zu
bieten. Ausser einem Schnupftabak. An diesem hatten sie dann ihre helle Freude.
Vor allem lachten sie sich gegenseitig aus, als sie die Tränen in den Augen
sahen. Weiter konnte man der Wasserschlacht frönen. Vor allem Andy konnte fast
nicht mehr aufhören, die vorbeifahrenden Rollerfahrer vollzuspritzen. Zusammen
mit einem kleinen Mädchen der Familie war er stundenlang beschäftigt.
Als es dann bereits dunkel war, kam auch die Jungmannschaft
zurück. Sie sagten, dass sie wiederum am Abend vor dem Haus ein wenig
zusammensitzen werden und wir doch auch kommen sollten. Das hatten wir dann
auch vor und verabschiedeten uns bei den „Alten“ und bedankten uns so gut wir
konnten.
Zurück im Hotel machten sich bei Susanne Bauchschmerzen
bemerkbar. Sie fühlte sich gar nicht gut. Der Körper hat wohl all die Fahrten
in nassen Kleidern nicht so gut ertragen. Andy kümmerte sich dann um Susanne
bis sie praktisch am Schlafen war. Danach ging er alleine nochmals zurück, um
sich in erster Linie zu verabschieden. Leider war aber niemand mehr da. Sie
hatten sich wohl anders entschieden. Ein wenig enttäuscht zog er von Dannen.
Wir konnten uns leider nicht einmal verabschieden und bedanken bei dieser
tollen Truppe. Trotzdem war dieser Tag einfach nur genial. So etwas erlebt man
wohl niiiieee wieder.
17.4 Donnerstag
Die Bauchschmerzen von Susanne waren nicht mehr so schlimm
und so konnte man diesen Tag nutzen, um nun Vientiane auch mal ein wenig ohne
nasse perspektive zu sehen. Ganz eine schöne Stadt, die direkt am Mekong
gelegen ist und dadurch einen gewissen Charme versprüht. Viele
Regierungsgebäude sind ziemlich neu und in einheitlichem Stil gehalten, wodurch
dieses ganze Gebiet sehr schön wirkt. Nach dem Essen nahmen wir ein TucTuc zum
COPE-Zentrum. Es war einfach viel viel viel zu heiss, um zu laufen. Dieses
Zentrum wurde gegründet, um Opfern von Blindgängern zu helfen. Vor allem haben
sie sich auf die Herstellung von Prothesen spezialisiert. In einer sehr guten
Ausstellung und vor allem einem guten Film wurde uns die traurige Geschichte
von Laos näher gebracht.
Während des Vietnamkrieges verlief der Ho Chi Min Trail zu
einem grossen Teil durch Laos. Die USA griffen diesen mit Streumunition an.
Während 9 Jahren liess alle 8 Minuten ein Bomber seine tödliche Fracht auf Laos
nieder. Unglaublich diese Zahl. Ein grosser Teil explodierte aber nicht und
macht Laos deshalb zum meist verminten Land der Welt. Steht nun eine Person auf
so eine Mine, kann es ihm ein Bein wegreissen. Hier hilft dann das COPE-Centre
unentgeltlich, da sich die meisten Leute sonst eine Behandlung nie leisten
könnten. Echt eine tolle Sache, welche übrigens auch von der Schweiz
unterstützt wird.
Sehr nachdenklich verliessen wir dann die Ausstellung und
liefen in Richtung Stadtzentrum. Dort besuchten wir einen Tempel, doch war auch
dieser halt einfach wieder ein Tempel und konnte uns daher nicht aus den Socken
hauen. Weiter ging es mit dem lokalen Bus zum Busterminal. Wir wollten ein
Ticket für die Weiterreise kaufen. Dort erfuhren wir, dass man dies im Voraus
gar nicht machen kann und wir einfach morgen wieder kommen sollten.
Zurück in der Stadt liefen wir eine „Prachtstrasse“ entlang,
welche der Champs-Elysee ähnelt. Ebenfalls hat es dort einen Triumphbogen.
Anscheinend hatte die USA Beton für einen neuen Flughafen gespendet. Dieser
wurde dann aber für dieses Monument genutzt, weshalb es auch als vertikale
Landepiste bezeichnet wird.
Am Abend entdeckten wir ein eine sehr moderne Strasse mit
vielen netten Cafés. Dort gab es auch einen Springbrunnen, welcher von
Restaurants umgeben ist. In einem von diesen genossen wir ein wunderbares
Essen. Echt superlecker war dieses Essen.
Auf dem Nachhauseweg suchten wir nochmals unsere Familie
auf, damit wir uns doch noch verabschieden konnten. Wiederum wurde uns sofort
ein Bier in die Hand gedrückt und wenn wir ab dem zweiten nicht abgelehnt
hätten, wären es wohl noch viel mehr geworden. Wir erzählten ein wenig von den
weiteren Plänen und tauschten noch die Kontakte aus. Es stellte sich heraus,
dass die Tochter eine Sängerin und Schauspielerin ist und dadurch wohl einen
gewissen Bekanntheitsgrad in Laos geniesst. Echt interessant. Am Schluss bot
der Vater uns sogar noch an, uns am anderen Morgen zum Busbahnhof zu fahren.
Soooo nett.
In der Nacht sollten sich die Schmerzen von Susanne wieder
zeigen. Diesmal aber ganz heftig. Mittlerweile waren wir fast sicher, dass es
die Nieren waren. Nach der Einnahme von Schmerzmedikamenten stellte sich
Besserung ein und nachher konnten wir schlafen. Nun war ein Arztbesuch am
anderen Tag aber unausweichlich.
18.4. Freitag
Am Morgen waren die Schmerzen nicht mehr so schlimm und so
nahmen wir also unser Privattaxi und wurden zum Busbahnhof gefahren. In einer
Strassenbeiz luden wir ihn noch zu einem Kaffee ein. Nicht viel aber immerhin
etwas, was wir ihm zurückgeben konnten. Weiter haben wir ihm davor einmal eine
Taschenlampe im Schweizer Look geschenkt. Auch das nicht viel aber eine Freude
konnten wir bereiten.
Danach ging es im vollgestopften Bus auf den Weg. Auch im
Mittelgang wurden noch Plastikhocker aufgestellt und diese füllten sich
ebenfalls mehr und mehr. Nach etwa der Hälfte der Strecke hatten wir auch noch
eine Panne. Gut gibt es am Strassenrand gleich kleine Werkstätten. Irgendein
Teil wurde geschweisst und wieder eingebaut. Nach kurzer Zeit konnte die Fahrt
weiter gehen. Nach Total 7 Stunden Fahrt kamen wir in Thakek an.
Mit einem TucTuc fuhren wir zur Thakek Travel Lodge und
checkten ein. Nach einem köstlichen Nachtessen fuhren wir ins örtliche Spital.
Wie sie mit Notfällen umgingen, fanden wir nicht heraus. Uns wurde
hauptsächlich geraten, am anderen Tag wieder zu kommen. Immerhin machte die
Ärztin dann noch einen Test, indem sie Susanne mit der Hand in die Nieren
schlug. Mit ihrem Aufschrei schien sie sich dann der Diagnose sicher. Es wurden
Medikamente mitgegeben und erklärt, wie diese zu nehmen seien. Tatsächlich
sollte sich schnell Besserung einstellen.
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