Montag, 3. März 2014

Thailand 1, Bangkok

Hier gibt es weitere Bilder zu sehen.

20. Februar Donnerstag

Der erste Teil des Fluges brachte uns mit einer Stunde Startverspätung in rund 4 Stunden nach Colombo. Dort morgens um 7 angekommen und ziemlich übermüdet durften wir auf den nächsten Flug warten. Dieser brachte uns in rund 3 Stunden nach Bangkok. Dort hiess es zuerst einmal ellenlang auf die Zollabfertigung warten. Extrem lange mussten wir anstehen. Das Gepäck war dann aber doch ziemlich einsam noch auf dem Gepäckband und mit dem Taxi machten wir uns auf zum Hotel Lohas Suites im Stadtteil Sukhumvit. Ein ziemlich luxuriöses Hotel, wo wir unsere erste eigene „Wohnung“ beziehen konnten.

Da es bereits später Nachmittag war konnten wir nicht mehr viel unternehmen. Ein kurzer Besuch am Pool auf dem Dach und danach eine Fahrt mit dem Skytrain in die Stadt lag aber noch drin. Danach versuchten wir mit den Super-Wasch-Plättchen aus der Schweiz noch die Kleider zu Waschen in der Waschmaschine, welche wir auf dem Zimmer hatten. Das war der letzte Programmpunkt. Wir waren auch ziemlich müde und froh ins Bett zu kommen. Eigentlich sollten wir am anderen Tag ja auch wieder früh aufstehen…

21. Februar Freitag

…dies misslang allerdings wieder einmal gründlich. Um 10.45 Uhr schafften wir es dann aber doch noch und ab dann zählte jede Minute. Wir mussten bis um 12.00 Uhr das Visum für Burma ergattern. Zuerst schnell aufstehen und kurz zur Wäsche schauen. Leider hat es nicht geklappt und sie roch einfach nach Chlor.  Dann galt es noch Passfotos zu machen. Dies war gottseidank ganz in der Nähe unseres Hotels möglich. Bis 11.15 Uhr war das geschafft. Dann Taxi zur Botschaft. Scheiss Verkehr. Wir kamen überhaupt nicht vorwärts und so waren wir erst um 11.45 Uhr dort. Immerhin noch rechtzeitig. Dann erhielten wir das Formular etc. und schafften es tatsächlich um 11.59 Uhr fertig damit wieder vor dem Schalter zu stehen. Das war knapp.

Nächster Programmpunkt war Kleiderwaschen. Also zurück ins Hotel. Dort standen wir im Verkaufsregal im Einkaufszentrum gleich in der Nähe des Hotel da wie die Esel am Berg. Welches Mittel ist wohl nun das richtige in dieser Hieroglyphen-Schrift. Jänu schlussendlich hatten wir eines und mit Hilfe der Putzfrau schafften wir die Wäsche zu bewältigen und es klappte besser als mit dem Schweizer High-Tech-Waschmittel. Das Trocknen klappte allerdings nicht mit der Maschine und so mussten wir die ganze Wäsche mit der XXXL Schnur aus Susannes „IN-DIESEM-RUCKSACK-FINDET-MAN-ALLES“-GEPÄCK in der Suite aufhängen.

Danach machten wir uns mit dem Skytrain zum Fluss wo wir mit dem Schnellboot zum Königspalast fuhren. Dieser war allerdings geschlossen, weil Wochenende war. Direkt daneben fanden wir aber WAT PHO. Eine riesige Buddha-Tempel-Stätte. Insgesamt hat es rund 300 Buddha-Statuen. Das Highlight ist aber eine 16m hohe und 45m lange Buddha Figur die in liegend zeigt. Er soll sein Eintritt ins Nirwana symbolisieren.

Zurück bei der Schiffstation wollten wir eigentlich eine Bootstour für die Klongs („Bäche“) direkt hinter Bangkok buchen. Es wurde uns dann aber eine Tagestour ausserhalb Bangkoks aufgeschwatzt.

Danach folgte sehr Spezielles. Wir wollten eigentlich ein TucTuc nehmen. Einer Sprach uns an, was wir hier noch so machen würden etc. Dann sagte er wir müssen unbedingt ein gewisses Tourismusbüro besuchen, welches offiziell von der Regierung sei. Das TucTuc brachte uns dann dorthin zu einem extrem billigen Preis, weil er mit dem Fahrer sprach und dann buchten wir dort einen Trip zum River Kwai und das Tauchen in Koh Tao. Auf uns wurde einfach eingeredet und versichert, dass alles gut sei und sie offiziell lizenziert vom Staat sind etc. Richtig vertrauenswürdig war es aber nicht denn vor allem der Preis konnte ja fast nicht Stimmen. 3-Tages-Tour all inclusive und Zugfahrt in den Süden und dann auch noch Tauchkurs und Unterkunft in Ko Tao inbegriffen für rund 550 Fr. Da kann doch was nicht stimmen…. Hoffentlich wurden wir nicht übers Ohr gehauen. Jänu das Geld war auf alle Fälle weg, denn bezahlen musste man direkt.  Oh ou…..

Anschliessen nahmen wir das TucTuc zum vom Touri-Büro empfohlenen MBK-Einkaufszentrum. Wobei wir erst als wir da waren wussten wohin wir gebraucht wurden. MBK war uns kein Begriff. Auf alle Fälle fanden wir das dann schon das erste Mal komisch, aber wie sich herausstellen sollte, hat es dort effektiv eine Sky-Train-Station. Davor assen wir aber im Zentrum noch etwas. Andy nahm einen Thai Eistee mit Milch. Tönte lustig also musste man es ausprobieren. War auch wirklich fein ausnahmsweise. Danach gingen wir vorbei am Protestcamp in die Metrostation und zurück ins Hotel, wo wir bald darauf ins Schlummerland übergingen.

 

22. Februar Samstag

Sehr sehr früh am Morgen, wirklich sehr früh standen wir am Samstag auf, da wir um sechs Uhr abgeholt werden sollten, zu einem Ausflug, welchen wir tags zuvor gebucht hatten. Der Verkäufer unserer Tickets versicherte uns, dass wir allerspätestens zehn Minuten nach sechs abgeholt würden. Ansonsten sollten wir ihn per Telefon benachrichtigen. Zwei Anrufe und eine Dreiviertelstunde später sassen wir endlich im Bus, welcher uns zum Floating Market bringen sollten. Der Weg dahin war interessant, zumal man Salzfarmen und Kokosnussfarmen sehen konnte. An einer Kokosnussfarm machte unser Touristenbus einen Halt. Nach einer eher schlechten, kurten und nicht wirklich verständlichen englischähnlichen Erklärung unserer Tourführerin, wie die Samen der Pflanze zu Zucker verarbeitet werden, konnten wir uns noch eine halbe Stunde selber etwas umsehen. Leider sah man überhaupt nichts von Kokosnussfarm weit und breit…das einzige, was zu sehen war, waren Verkaufsartikel für Touristen. Der Markt auf dem Kanal war dafür sehr beeindruckend. Die Thais verkauften an ihren Ständen, welche sich an den Ufern des Kanals befanden, oder auf ihren Booten allerlei Dinge: Kleider, Früchte, Souvenirs, sogar frisch gekochtes Essen. Eher mühsam war dann die Rückreise zum Hotel. Zuerst wurden wir an einem Ort abgeladen, wo zu teuren Preisen Elefantenreiten angeboten wurde, danach irgendwo, wo wir überteuert Tiger hätten füttern können, und zum Schluss bei einem Einkaufsschuppen, wo aus Holz geschnitzte Tische, Bars, Stühle verkauft wurden. Überall wurde also versucht, uns Geld abzunehmen, womit auch immer. Als wir dann nach einer mehr als zweistündigen Fahrt wieder in der Nähe unseres Hotels abgeladen wurden, gönnten wir uns etwas zu Essen im Restaurant Wunderbar, wo es überraschenderweise auch Züri-Gschnetzeltes mit Rösti gab. Natürlich nur für Susanne. Andy genoss Thai-Curry.

Im Hotel angekommen, machten wir es uns auf unserer Couch bequem und schauten einen der fünf DVDs, welche wir am Vortag gekauft hatten. The Impossible hiess der Film, bei welchem das Glück im Unglück des Tsunamis in Thailand thematisiert wird. Am Abend besuchten wir zuerst die Demonstration beim MBK, wo wir ja mittlerweile wussten, dass dort etwas los war. Ziemlich eindrücklich all diese vielen Leute und vor allem auch die Durchmischung der Leute. Es hatte ganze Familien und auch Pensionierte (denen war wohl einfach sonst zu langweilig) alle hatten Pfeifen im Mund. Sagte der auf der Bühne wieder etwas tolles ging das Pfeifkonzert wieder los. Echt lustig dieses Schauspiel. Susanne bekam dann aber ein mulmiges Gefühl und so verliessen wir die Szenerie wieder. So unrecht hatte sie gar nicht. Zwei Tage später gab es tatsächlich einen Anschlag auf so eine Demonstration von Regierungs-Freunden wo es 3 Tote gab.
Danach gingen wir nach China Town. Eigentlich nicht viel anders als der Rest der Stadt, da die Augen der Leute auch hier klein waren. J Auch hier das übliche Verkehrschaos und überall Leute die etwas verkaufen möchten und Essensstände. Diesen machten wir für einmal unsere Aufwartung. Also vor allem Andy. Er kaufte ein Granatapfeldrink, gezuckerte Erdbeeren und Marroni. Alles unter kritischen Blicken von Susanne. Diese probierte immerhin, aber kaufte dann doch liebe ein Wasser und M&M’s in einem Seven Eleven Laden. Danach fuhren wir in die vermeintliche Party-Meile Phra Ardit am Fluss. Zuerst tranken wir in einem schicken Restaurant, direkt am Fluss gelegen, einen Drink. Anschliessend liefen wir durch die Party-Meile an welcher es sehr viele Hostels gab. Hier ist wirklich etwas los. Nach einem weiteren Drink mussten wir uns beeilen um mit dem Taxi zum Skytrain zu kommen, weil diese nach 12 Uhr nicht mehr fährt. Im Hotel hauten wir noch den DVD Sideeffekt hinein, wobei wir nach knapp 15min schon eingeschlafen sind.

 

23. Februar Sonntag

Lazy Sunday… viel haben wir tagsüber nicht gemacht ausser ausgeschlafen, Essen aufs Zimmer bestellt und DVD auf einem unserer beiden Fernseher geschaut. Sehr erleichtert waren wir, als uns die Reception aufs Zimmer anrief, um uns mitzuteilen, dass ein package fol mistel tlemp an der leception angekommen sei. Die Tickets für die dreitägige Reise nach Erawan, Zug- und Schiffticket nach Koh Tao und Unterkunft und Taucherbrevet-Kurs auf der Insel sind tatsächlich angekommen. Die Freude war gross, dass wir von dem Touristenbüro anscheinend doch nicht über den Tisch gezogen wurden. :-) Hoffentlich stimmt auch alles was auf diesen Vouchern stand.

 Schliesslich konnten wir uns doch noch aufraffen, das Hotelzimmer zu verlassen und so gingen wir mit dem Sky Train zur Sirocco Rooftop Bar, welche dafür bekannt ist, dass Hangover 2 dort gedreht wurde. Damit wir jedoch den Lift in den 64. Stock zur Bar betreten durften, mussten wir uns noch kurz auf der Toilette entsprechend kleiden. Zutritt erhalten nur elegant gekleidete Menschen, was wir nach dem Umkleiden auch waren…zumindest mehr als zuvor. Eintritt mussten wir keinen bezahlen, dafür waren die Drinks eher teuer. Nach dem Besuch der Hangover-Bar, machten wir uns auf, selber noch einen Hangover aufzuladen, was uns, wie wir dann am nächsten Tag bemerken werden, auch ziemlich gut gelang. Im Backpacker-Viertel assen und tranken und tranken und tranken wir, bevor wir dann in Nähe unseres Hotels in einer eher anzüglichen Disco nochmals etwas trinken gingen. Danach gingen wir eher bedudelt ins Bett, schafften es davor aber sogar nochmals Wäsche zu machen. Diesmal mit mehr Mittel, so dass die Maschine noch aus der Waschmittelschublade geschäumt hat. Im Bett schauten wir noch Gravity. Da wir wohl so spät aufgestanden sind, sind wir erstaunlicherweise nicht dabei eingeschlafen.

 

24. Februar Montag

Hangover wurde in die Tat umgesetzt…..

Diesmal haben wir es zwar tatsächlich geschafft, das Frühstück nicht zu verpassen… Andy sass dafür einfach da wie ein Halblebendiger und trank einfach etwas gegen den Nachbrand. Susanne ass zwar vorbildlich doch dafür machte sich ihr Magen danach bemerkbar. Mit männlichen Kopfschmerzen bzw. weiblichen Magenkrämpfen wurden wir nochmals arg ins Bett zurückgeworfen. Andy schaffte es dann immerhin um 14.30 Uhr wieder aufzustehen und wenig später konnte er auch Susanne aus dem Nest holen. Wir mussten Gas geben, da wir das Visum in der Burmesischen Botschaft abholen mussten.

Leider waren wir auch danach noch nicht viel lebendiger und so gingen wir nach einem Reisgericht!!! aus dem McDonalds bzw. einem Kaffee aus Starbucks zurück ins Hotel. Der Plan war eigentlich an den Pool zu liegen, wurde dann aber durch das gekühlte Hotelzimmer ersetzt.

Am Abend konnten wir uns dann aber doch wieder aufraffen. Schliesslich muss man ja auch mal essen. Mutig verschlug es uns ins Arabesque, ein ägyptisches Restaurant gleich neben unserem Hotel. Andy probierte irgendeine ägyptische Spezialität und ein ägyptisches Getränk. Beides war leider den Mut nicht wert. Susanne war mit ihren unmutigen Spaghetti Bolognese und Cola viel besser gefahren. Jänu ein Versuch war es wert. Danach gönnten wir uns eine Thai-Massage. Diese war echt toll. Eine Stunde wurde an uns rumgeknetet für knapp 8 Fr. pro Person. Finde so etwas mal in der Schweiz. Zurück im Hotel mussten wir dann unsere 7 bzw. 300 Sachen wieder in den Rucksack stopfen, bevor wir mit dem Film Escape Plan in den Schlaf versanken.

 

Resümee Bangkok:

Bestimmt eine gute Stadt um eine Reise durch Südostasien zu starten. Aber halt eine richtige Gross-Gross-Grossstadt. Verkehrschaos, überall Leute, stinkig, Abgase, gigantische Einkaufszentren etc. Zur Zeit auch Demonstrationen welche man immer wieder sah. Es gab richtige Zeltlager in gewissen Teilen der Stadt und gemäss News hat die Präsidentin die Stadt verlassen.

Eigentlich ist die ganze Stadt ein einziger Markt und Fressstand. Überall wurde einem alles Mögliche angedreht. Und man kann an jeder Ecke von den Garküchen verschiedene Snacks kaufen. Dies war wirklich speziell. In der Stadt hat es sehr viele Tempelanlagen, welche sehr schön sind. Auch die Hochhäuser sind meist schön und luxuriös. In der Strasse ist allerdings viel schmutzig und die Armut allgegenwärtig. TucTuc-Fahrer rufen die Touristen immer und überall.

Das Visum für Burma konnten wir ergattern und sollte die angedrehte Reise so klappen wie präsentiert haben wir echt ein Riesenschwein gehabt.

Die Tour zum Floating Market war ganz klar das Highlight und echt interessant auch wenn alles sehr touristisch ausgelegt ist. Die Hangover-Bar hoch über Bangkok war auch toll. Der eingefangene Hangover anderntags allerdings umso weniger. J

 

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