Montag, 10. März 2014

Thailand 2, Tour Erawan National Park

Hier gibt es weitere Bilder zu sehen.

25.2.2014 Dienstag

Auch an diesem Morgen hiess es wieder früh aufstehen. Pünktlich um halb sieben wurden wir abgeholt. Den ersten Stop legten wir bei einem Friedhof an, bei welchem viele Kriegsgefangene, welche beim Bau der Eisenbahnstrecke von Bangkok nach Burma ums Leben kamen, begraben liegen. Mit dem Bus gings weiter bis zu einem Museum, welches allerdings eher seltsam zu sein schien…Gerade daneben konnte jedoch die Brücke von Kwai bestaunt werden, welche so aussah, als würde sie nächstens im Erdboden versinken. Dass die Brücke aber tatsächlich noch von der Eisenbahn befahren wird, stellten wir kurz danach fest. Mit einem steinalten Zug ohne Fenster legten wir eine längere Strecke zurück. Zu Beginn überquerten wir die Brücke, am Ende der Strecke kam dann jedoch der interessanteste Teil: schaute man aus dem Zug, sah man zur einen Seite eine Felswand, welche keine Armlänge vom Zug entfernt war, auf der andern Seite war nur Abgrund. Was zwischen Anfang und Ende der Fahrt genau zu sehen war, können wir leider nicht so genau sagen. Wir haben wiedermal ein bisschen unsere Augen ausgeruht und mussten uns von Andys ekelerregendem Gesöff erholen, welches er sich für die lange Fahrt kaufte. Hauptsache etwas Neues probieren…Am Ende der Zugstrecke wartete dann ein Bus auf uns, welcher uns zu einem Unterstand auf dem Fluss brachte. Hier gab es Mittagessen, mitunter eine Suppe mit unidentifizierbaren Fleischklümpchen, über welche gemunkelt wurde, dass es sich um monkey brain handle. Manche assen es (Andy), manche nicht (Susanne). Naja, man muss ja auch nicht alles essen, was komisch ausschaut. Am Nachmittag fuhren wir zu einem zweiten Museum, welches mit Abstand das beste Museum des Tages war. Über den Bau der Eisenbahnstrecke, über die Arbeiter und deren Umstände konnte hier Einiges in Erfahrung gebracht werden. Mit einem Audioguide machten wir die Runde in dem Gebäude, bevor es danach nach draussen ging, um einen Rundgang zu machen, bei welchem der Hell Fire Pass bewundert werden konnte. Mehr zum Thema kann im superdeutschen Heft „Der Todesbahn – der Brücke am Kwai nachgelesen werden. Toll geschrieben…Um uns danach ein wenig abzukühlen, wurden wir bei einem schönen Wasserfall abgeladen. Zum Nachtessen transportierte man uns wieder an denselben Ort zurück, an welchem es die letzte Speise gab. Danach folgte eine Fahrt auf dem Fluss zu der Unterkunft. Schlafen konnten wir dort in kleinen Hüttchen über dem Wasser, welche sehr simpel aber trotzdem schön waren. Das Badezimmer war zwar etwas gewöhnungsbedürftig mit einem WC ohne Spülung und einem „Blechboden“, welcher einem stet das Gefühl gab, gleich zusammenzubrechen und in den Fluss darunter zu fallen. Vor dem Schlafen gehen verbrachten wir noch ein bisschen Zeit mit unsern deutschen Hütten-Nachbarn: Das Mädchenrudel Nadja, Kede und Katja und die beiden Jungs Carlo und Julius. Weitere Gesellschaft erhielten wir von Franziska, der Sprecherin des Gelöbnisses am ETF in Biel. Man trank und trank und nicht lange ging es, bis Carlo sich um selbsternannten König machte und Julius so voll war, dass er seinen Zimmerschlüssel in den Fluss warf. Leider aber nur einen von zweien. Relativ früh gingen wir dann schlafen, da alle müde waren vom erlebnisreichen Tag und der nächste früh beginnen sollte.

 

26.2.2014 Mittwoch

Bereits in der Nacht hiess es einmal aufstehen. Der Ventilator hat zu stark geblasen und zudem hat Andy die Linsen vergessen herauszunehmen. Allgemein immer schwierig den Mittelweg zu finden zwischen kühlen und dann fast zu kalt zu haben bzw. nicht kühlen und dann zu warm zu haben. Jänu der Morgen kam dann halt wie immer zu früh und das Frühstück mit Rührei und Toast war ganz ok. Danach fuhren wir zum Erawan National Park. Auf einem knapp 2000 langen Trekking-Trail gab es insgesamt 7 Wasserfälle. Die waren soooo schön. Bei allen konnte man baden und ein wenig reinspringen und sich treiben lassen. Leider war die Zeit eher knapp, so dass wir uns am Schluss beeilen mussten um wieder rechtzeitig unten zu sein. Zurück beim Kitti Restaurant wurde uns ein leckeres Mittagessen serviert. Danach trennten sich die Wege, denn die beiden Jungs und Franziska fuhren zurück nach Bangkok. Für uns und die Mädels standen Höhlen mit Stalagmiten und Skalaktiten auf dem Programm. Diese waren aber eine Enttäuschung. Das beste waren noch die Fledermäuse und der Führer, welcher fast krepierte auf der Treppe die zum Höhleneingang führte. Allerdings war es auch für uns streng, denn es war eine Riesenhitze. Immerhin konnten wir ihn noch überreden, dass wir nochmals zum Wasserfall vom Vortag baden gehen durften. Diese Abkühlung war super. Beim Nachtquartier konnten wir zuerst ein wenig chillen, bevor das Nachtessen serviert wurden. Geleitet wurde die „Lodge“ von einer Burmesischen Familie mit ihrer Tochter. Diese hatte immer gelbes Zeugs im Gesicht, welches anscheinend typisch für Burma ist. Irgendwie war die ganze Zeit auch nur sie am Arbeiten. Unter anderem durfte sie der Mutter die Achselhaare zupfen. Die Eltern waren hauptsächlich damit beschäftigt Fernsehen zu schauen (Fernseher hat man überall in den „Hütten“ gesehen, auch wenn sie sonst gar nichts hatten) und zu rauchen.

Am Abend spielten wir zusammen mit den Mädels „Arschlöchlen“ mit Deutschen Karten, die zwar anders aussehen aber doch gleich aufgebaut sind unsere Karten. Mit  dabei war auch zwei ältere Deutsche Ehepaare die erst an diesem Tag „eingecheckt“ haben. So verging der Abend und wir konnten uns endlich mal früh schlafen legen bzw. endlich einmal länger schlafen am Morgen….

 

27.2.2014 Donnerstag

Endlich mal ein wenig später Tagwache. Nach dem Frühstück gings erst um halb 10 los. Mit einem Pick-Up fuhren wir ins Elefanten Camp. Dort sattelten wir insgesamt 5 Elefanten und dann gings los auf einen kurzen Rundmarsch. Highlight war der Korb Bananen den wir gekauft haben. Von überall her konnte ein dreckverschmierter Rüssel kommen und versuchen die Bananen zu ergattern. Wir konnten uns aber gut wehren und die meisten Bananen per Hand diesen Elefanten geben, denen wir auch wollten.

Der richtige Höhepunkt folgte aber danach. Wir gingen mit Elefanten im Fluss baden. Das war wirklich genial. Auf den Rüssel sitzen und dann machte der Dickhäuter ein „Männli“ und schleuderte uns ins Wasser. Danach konnten wir auch noch ein wenig Akrobatik auf den Köpfen machen und das Ganze wurde von unseren deutschen Kolleginnen auf der Kamera festgehalten. à siehe Fotos auf Picasa

Als nächstes folgte das gross angekündigte, halsbrecherische Bamboo-Rafting von der Unterkunft zum Restaurant. Die Strömung war reissend und wir konnten uns kaum auf dem Floss halten… Hmmm leider war dem gar nicht so. Es war einfach ein Floss aus Bambus und mit dem trieben wir ganz ganz ganz gemächlich den Fluss hinunter. Das coole dabei war aber, dass wir ins Wasser konnten und uns mit den Rettungswesten einfach dem Floss hinterher treiben lassen konnten.

Anschliessend gab es Mittagessen und mit Mini-Bussen wurden wir dann zurück nach Bangkok gefahren. Wobei wir bereits rund 50 km vor Bangkok in einem Ort namens Nakhon Panthom ausgeladen wurden, weil von dort unser Nachtzug in den Süden fuhr. Beim Bahnhof mit Sack und Pack noch rund drei Stunden zu früh (Anmerkung: hinten fuhr ein Schweinetransporter vorbei, bei dem die Schweine schier aufeinander gestapelt wurden à sah strub aus) , ging Andy mal los um zu schauen, wo wir essen konnten und wo es Wireless hatte. Dabei wurde eine riiiiesige Pagode entdeckt. Zurück beim Bahnhof konnten wir unser Gepäck beim Bahnwärter (ja so was gibt’s hier noch in jedem Bahnhof) gegen 20 Bath deponieren und gingen los. Die Pagode stellte sich als eine der grössten überhaupt heraus und war wirklich sehr beeindruckend. Direkt davor war gleich noch irgend ein Markt. Dort konnten wir für Susanne ein neues Portemonnaie kaufen und Andy konnte sich das erste Mal überwinden bei einer Strassenküche etwas zu kaufen. Der Spiess stellte sich als Fleischspiess heraus. Genauso gut hätten es irgendwelche Teigbällchen sein können. Naja gerade hittig war es nicht aber doch ok.

In einem hääärzigen Cafe namens Fairy Tale konnten wir dann noch ein Dessert geniessen und ein wenig internetlen. Danach gings auf den Nachtzug, welcher rund eine halbe Stunde Verspätung hatte. Wir sind halt nicht in der Schweiz. Im Zug machten wir es uns dann in den Kajütenbetten bequem bevor wir unter relativ grossem Zuglärm friedlich einschliefen.

 

Resümee Erawan:

Die Reise nach Erawan hat reibungslos geklappt. Die Organisation und das Programm waren einfach super! Stets wurden wir mit gutem Essen versorgt und obwohl die Unterkunft sehr einfach war, waren die Hüttchen, direkt auf dem Fluss gebaut, speziell und gemütlich. Die Brücke am Kwai, welche durch einen Hollywood-Film berühmt wurde und die dazugehörigen Museen waren sehr eindrücklich. Es erstaunt, dass man in Europa so wenig hört, was im 2. Weltkrieg in Asien abgegangen ist. Highlights waren aber klar der Besuch des Nationalparks mit den wunderschönen Wasserfällen und das Baden mit den Elefanten im Meer. Der Besuch in die Höhle hätte hingegen weggelassen werden können und das Bamboo-Rafting wurde seinem Namen nicht gerecht. Die wenigen Tage, welche wir in Erawan verbracht haben, waren wirklich lohnenswert und dazu kam, dass die Reise spottbillig für uns war. Es entstanden auch „kurze Freundschaften“, denn wir waren in einer Gruppe unterwegs. Die Rückreise war, wie alles andere, sehr unkompliziert, obwohl wir nicht wie alle anderen nach Bangkok selbst zurück transportiert werden mussten, sondern unterwegs am Bahnhof (mit dem Nachtzug gings dann in den Süden) abgeladen werden sollten. In diesem für uns unbekannten Städtchen entdeckten wir zu unserem Erstaunen noch eine riiiiesige Pagode. In den ganzen drei Tagen wurde aussergewöhnlich gut für uns gesorgt und so mussten wir uns sozusagen um nichts selber kümmern und konnten diesen tollen Trip ganz entspannt geniessen.

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen