28.2.2014 Freitag
Mit mittlerweile einer Stunde verspätung kamen wir morgens
um 5 Uhr in Chumpon an. Dort wurden wir bereits von „Marktschreierinnen"
empfangen, welche uns dann auf die "Lastwagen“ ähnlich einem Duro vom Militär
gelotst haben. Unserer war dann eigentlich komplett voll und wir dachten es
gehe jetzt los. Doch dann kamen nochmals ca. 15 Leute. Das konnte jetzt nicht
deren Ernst sein. Doch war es. Schlussendlich wurden wir nicht komfortabler
transportiert als die Schweine vom Vorabend. Egal, schlussendlich kamen wir
dann doch beim Hafen an, wo wir auf das Schiff stiegen. Dieses brachte uns in 3
Stunden auf die Insel Koh Tao. Dies ist eine Nachbar-Insel von Koh Samui,
welche eher bekannt ist.
Dort wurden wir wiederum empfangen und mit Pick-Ups fuhren
wir zu unserer Tauchschule Buddha View (dies weil weiter vorne eine
Felsformation Buddha ähnlich sieht). Nach einer kurzen Begrüssung wurden wir
ins Tropicana Resort nebenan gebraucht, weil Buddha View ausgebucht war. Es
wurde uns gross als Upgrade angekündigt. Wir fanden dann aber heraus, dass es
eigentlich halb so teuer ist wie in Buddha View und fanden das ziemlich
komisch. Weiter fanden wir aber dann heraus, dass unsere Zimmer gleich sind wie
in Buddha View und wir aber noch gratis Wifi haben. So haben wir also doch das
bessere Los gezogen.
Da wir das Zimmer erst am Nachmittag beziehen konnten,
chillten wir ein wenig an den hauseigenen Strand und genossen die Sonne und das
herrliche Meer. Danach richteten wir uns im Zimmer ein bevor wir die
Information zum Tauchkurs erhielten. Das Programm für die nächsten Tage wurde
uns vorgestellt und ein Film über Padi Open Water wurde gezeigt. Dies ist der
Grundkurs, den wir machen werden.
Am Abend erkundeten wir ein wenig die Umgebung hinter dem
Resort und verköstigen uns mit einem feinen Nachtessen. Dann hiess es bald ins
Bett zu gehen, weil wir erstens saumüde waren und es zweitens am anderen Tag
dann Ernst galt.
1.3.2014 Samstag
Nach Pancake und Toast zum „Zmorga“ verbrachten wir den
gesamten Morgen eeendlich wieder einmal in einem Schulzimmer. Tauchlehrer James
erklärte uns, wie eine Taucherausrüstung zusammengesetzt ist und welches die
Funktionen der einzelnen Teile sind. Am Nachmittag durften wir schliesslich die
Ausrüstung erstmals selbst testen- sicherheitshalber aber vorerst nur im Pool.
Das erste Atmen unter Wasser war doch ziemlich speziell und gewöhnungsbedürftig.
Einzelne „skills“ wurden uns auferlegt, wie beispielsweise das wasserentleeren
der Taucherbrille unter Wasser.
Am Abend liefen wir von unserem Resort linkerhand dem Strand
entlang und assen dann dort irgendwo in einem überteuerten Restaurant, welches
zu einem gehobenen Resort gehörte. Es gab Ente und Pouletcordonbleu.
2.3.2014 Sonntag
Auch diesen Morgen wurden wir wieder mit theoretischem
Wissen im Schulzimmer konfrontiert. Uns wurde erklärt, wie berechnet wird, wie
lange in einer gewissen Tiefe getaucht werden darf, wie Pausen zwischen zwei
Tauchgängen berechnet werden, usw. Zum ersten Mal fuhren wir am Nachmittag mit
dem „middle Buddha“, so der Name des Schiffes, ins Meer hinaus. Auf dem Schiff
waren Burmesen für alle Abläufe zuständig. Zu unserem Entsetzen schliefen sie
sogar auf dem Schiff, dort wo wir unser Gepäck platzieren konnten. Trotzdem
ging es ihnen eigentlich gut, weil sonst wären sie kaum hier. Während der Fahrt
galt es, die Ausrüstung vorzubereiten. In einer Bucht gingen wir danach von
Bord und tauchten unter. In 6 Metern Tiefe führten wir „Schüler“ mit Hilfe von
Dive instructor James und dive master Ian verschiedene Übungen aus. Das
eigentliche Tauchen sparten wir uns aber für den nächsten Tag auf. Fürs Nachtessen liefen wir dieses Mal auf die
rechte Seite. Wiederum fiel es wieder etwas teurer aus. 2 Übernachtungen hätten
wir uns für das ausgegebene Geld leisten können. Hinzu kam, dass die Speisen
uns nicht wirklich schmeckten. Daher setzten wir danach ganz auf das Dessert.
Creme brulée, ausgesprochen kansnabuli, bestellten wir nämlich und als sich die
Serviertochter mit einer riesigen, zugedeckten Platte unserem Tisch näherte,
machten wir uns schonmal auf einen gigantischen Pot Creme gefasst. Leider war
das Schälelchen Dessert dann aber so klein, dass kaum ein Löffel hineingehalten
werden konnte…Naja, dafür war es lecker.
3.3.2014 Montag
Nach vielen Tagen konnten wir am Montag wieder einmal etwas
ausschlafen. Treffzeit war erst um elf Uhr. Dafür stand aber die Padi-Prüfung
bevor. Prüfung ist vielleicht etwas das falsche Wort, denn in der Gruppe und
mit Hilfe aller erhaltenen Materialien durften wir die Fragen beantworten, von
welchen auch nur 75% richtig gelöst werden mussten, um zu bestehen. Etwas
nervöser als vor der theoretischen Prüfung waren wir dann aber doch vor den
ersten beiden Tauchgängen am Nachmittag, welche ca.14 Meter in die Tiefe gehen
sollten. Diesmal sahen wir auch mehr von der Unterwasserwelt als am Vortag.
Diesen Abend machten wir uns auf den Weg ins Städtchen, um
ein feines Thaicurry zu essen. Um sicher zu gehen, dass das Essen nicht zu
scharf sein werde, bestellte sich Susanne eine laut Speisekarte mildere Version
des Currys und bestätigte auf die Frage der Serviertochter, dass es wirklich
nicht scharf sein solle. Leider musste die Portion nach 3 Bissen von Andy
fertiggegessen werden, da Susanne ansonsten wahrscheinlich daran gestorben
wäre. Auch Andy begann am ganzen Körper zu schwitzen und fast Feuer zu spucken.
Nach diesem Schockerlebnis gönnten wir uns dafür zum zweiten Mal unserer Reise
eine Thaimassage für 250 Baht pro Stunde. Zufälligerweise trafen wir dort auch
noch Ian an, welcher dasselbe vorhatte, wie wir.
4.3.2014 Dienstag
Als Abschluss unseres Open Water – Kurses absolvierten wir
an diesem Morgen in der Frühe die letzten beiden Tauchgänge unserer
„Ausbildung“. Mit dabei war diesmal Becky, welche uns und unsere Erlebnisse
unter Wasser auf der Kamera festhielt. Nach dem Tauchen mietete wir uns
Schnorchel, Taucherbrille und Roller und erkundeten die Insel ein wenig. Über
steile, nicht wirklich fahrzeuggerechte Wege erreichten wir den Mango view
point, welcher uns eine wunderbare Sicht aufs Meer und auf Buchten bot.
Schlussendlich landeten wir dann an der Hin Wong Bucht, welche wir zu Fuss
erreichten. Den Roller mussten wir leider aufgrund viel zu steiler Strasse
weiter oben stehen lassen. Belohnt wurden wir aber mit super Verhältnissen zum
Schnorcheln. Ganz viele superschöne Fische konnten wir bewundern. Weniger schön
war das der Rückweg zum Roller. Eine gefühlte Ewigkeit gingen wir praktisch
senkrecht nach oben den steilen Weg zurück. Bevor wir dann wieder beim
Tropicana Resort ankamen, holten wir noch unsere Wäsche beim Laundry service
ab. Um fünf Uhr trafen wir uns nochmals mit er Tauchgruppe im Restaurant, um
die Logbüechli unserer Tauchgänge auszufüllen, bevor wir uns Beckys
fertiggeschnittenen Film in der Bar nebenan anschauten. Für viel Geld kauften
wir ihr eine Kopie als schöne Erinnerung ab. In der Bar verbrachten wir noch
einige Zeit essend und trinkend, bevor die vernünftige Susanne zurück ins
Zimmer ging und Andy sich mit einer 1000 Baht – Note einen unvernünftigen Kater
zuzog. Mehr dafür sollte er dann am nächsten Morgen dafür bezahlen. Gerne hätte
er dies wahrscheinlich mit Geld bezahlt, tatsächlich tat er dies jedoch mit
Kopfschmerzen und Übelkeit.
5.3.2014 Mittwoch
In der Tat war dies leider so, doch machte man sich bereits
um 9.00 Uhr auf, um mit dem Roller zu einem schönen Strand unweit unseres
Resorts zu fahren. Man musste die Zeit in der man Roller und Tauchutensilien
gemietet hat schliesslich ausnutzen. Der Strand war wirklich wunderschön aber
die Unterwasserwelt an diesem Ort eher spärlich.
Anschliessend brachten wir die Sachen zurück und gingen zu
unserer Tauchschule. Wir hatten uns für einen Fun Dive angemeldet. So nannte
man „freie“ Tauchgänge. Allerdings war natürlich auch hier ein Tauchmaster
dabei. In unserem Falle eine junge Deutsche, welche in Chur im Spital als
Ärztin arbeitet. Wir konnten uns also Schwiizerdütsch verständigen. Der
Tauchgang führt uns wieder auf fast 18m Tiefe war aber nicht sonderlich
spektakulär.
Am Abend waren wir froh schnell ins Bett zu kommen. Dies
taten wir dann auch nach einem feinen Nachtessen im Restaurant von unserem
Resort. Im Bett schauten wir noch einen Film auf dem Tablet, wobei der
weibliche Protagonisten bereits in der Mitte des Films die Augen langsam
zufielen.
6.3.2014 Donnerstag
Schlaf konnten wir gebrauchen, denn heute stand eine
ganztägige Schnorcheltour auf dem Programm. Nach dem Frühstück wurden wir
abgeholt und fuhren zum Pier. Dort empfing uns ein Guide und erklärte uns
nochmals den Tag. Hier kauften wir dann auch noch eine Hülle, damit man unter
Wasser mit der normalen Kamera Fotos machen kann.
Dann gings los. An insgesamt 5 Tauchspots hielt das Boot an
und wir konnten mit Brille und Schnorchel bewaffnet in die Unterseewelt
eintauchen. Beim Shark Bay sahen wir tatsächlich etliche Haie. Diese waren zwar
nicht riesig, aber speziell war das schon. Leider haben wir es nicht mehr
geschafft Fotos zu machen. Bei den nächsten klappte dies dann aber, obschon wir
es uns besser erhofft hatten. Auf dem Boot gab es dann auch einen Lunch bevor
es zum letzten Stop ging. Dies war eine wunderschöne „Doppelinsel“, bei welcher
die zwei Teile durch einen Strand verbunden sind. Dieser Strand steht aber
meist in der Mitte ganz knapp unter Wasser. Jedoch konnte man gut über diese
natürliche Brücke auf die andere Seite laufen. Links und rechts türkisblaues
traumhaftes Meer. Dort war dann auch die Unterwasserwelt der Hammer und die
zwei Stunden gingen viel zu schnell vorüber.
Am frühen Abend kehrten wir dann zurück und liefen der
Hauptstrasse entlang um ein feines Restaurant zu finden. In einem spanisch
angehauchten Lokal wurden wir dann fündig. Auf dem Nachhauseweg, lief gerade
Ian (der ältere von unseren beiden Tauchinstruktoren) wieder aus seinem
Lieblings-Massagesalon und lud uns auf ein Getränk in der nächsten Bar ein. Wir
sind dann fast ein wenig verhögglet, denn es war sehr interessant mit ihm über
dies und das zu reden. Er ist wirklich eine sehr interessante Person.
7.3.2014 Freitag – letzter Tag auf Koh Tao
Nachdem wir endlich mal wieder richtig ausschlafen konnten,
hiess es Koffer packen. Danach assen wir einen Brunch im Restaurant und legten
uns an den Strand. Nicht an die Sonne, sondern unter einen Busch in den
Schatten. Vor allem unsere Rücken haben ob der vielen Sonne ein wenig einen
Rotstich erhalten.
Immer wieder einmal hüpfte man ins rund 28-grädige Wasser
und konnte einfach mal so richtig entspannen. Andy begann das Buch zu lesen,
welches mit dem allerletzten Schweizergeld noch am Flughafen in Kloten gekauft
wurde. (Jaa, Andy hat tatsächlich erstmals in seinem Leben freiwillig ein Buch
aufgeschlagen, und gelesen hat er erstunterweise sehr konzentriert. Sowas sieht
man äusserst selten!) Danach konnten wir im Resort nochmals eine Dusche nehmen,
bevor wir das Nachtessen bestellten. Anschliessend wurden wir abgeholt und zum
Pier gebracht.
Dort wartete unsere Nacht-Fähre mit Betten, welche sich
schlussendlich als altes knattriges Boot herausstellte. Wir waren gespannt, wie
das wohl kommen würde. Da wir noch zu früh waren, liessen wir die grossen
Rucksäcke dort (die Schiffsleute passten auf) und gingen nochmals ins Städtchen
um etwas zu trinken. Um 8.30 Uhr konnten wir dann effektiv auf das Schiff und
unsere Befürchtungen traten leider ein. Es kam uns ein wenig vor wie auf einem
Sklavenschiff. Sicher ein etwas krasser Vergleich aber wir hatten effektiv nur
je circa eine 60cm breite Matratze (wobei von Polster fühlte man ziemlich gar
nichts) zum Schlafen und der Raum war mit 100 Leuten komplett voll. Jänu es war
ja nur eine Nacht, aber so Arsch an Arsch war wirklich nicht angenehm und die
Toilette verdiente diesen Namen auch überhaupt nicht.
Gute Nacht…
Resümee Koh Tao:
Es hat also
tatsächlich alles geklappt, was wir in Bangkok gebucht hatten. Sogar ein super
Tauchkurs mit Unterkunft war in diesem kleinen Preis dabei. Gottseidank haben
sich unsere Zweifel nicht bewahrheitet und ganz im Gegenteil war alles genial.
Um Tauchen zu lernen
der perfekte Ort. Eine Tauchschule reiht sich hier auf der sehr kleinen Insel
an die andere. Insgesamt leben 1300 Taoaner hier, doch ist die Insel oft mit
rund 40‘000 Personen bevölkert. Viele Touristen, aber vor allem auch Burmesen,
welche praktisch alle Arbeiten verrichteten. Ausser Tauchlehrer. Dies waren meist
Europäer oder Australier.
In den ersten vier
Tagen machten wir bei Buddha View das Open Water Tauch-Diplom. Wir dürfen nun
also überall auf der Welt bis 18m Tauchen. Die neuen Erfahrungen waren toll und
die Unterwasserwelt endlich mal richtig zu erleben wirklich sehr speziell. Dies
konnten wir auch bei den Schnorcheltrips nochmals erfahren. Einer führte uns zu
einer Insel, in welcher das Meer die schönsten Farben annahm. Wie im Paradies.
Eine Rollerfahrt zum höchsten Punkt der Insel war ein grosses Abenteuer, denn die
extrem steilen Sandpisten stellten an den Fahrer grosse Ansprüche. J
Das Meer war überall
wunderschön und hatte mit 28° fast Badewannentemperatur. Auch draussen war es
sehr heiss und immer wunderschön. Mücken waren leider die negative
Begleiterscheinung. Insgesamt hat uns Koh Tao sehr gut gefallen. So kam es
auch, dass wir dreimal verlängern mussten bevor wir dann mit einem Nachtschiff
(mit Betten, jedoch war man sehr eingepfercht) weiter in Richtung Süden
reisten.
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